D i e    r o t e n    G e i s t e r     v o m    H u n s r ü c k


Wer fährt so spät durch Sturm und Wind

es ist ein Vater mit seinem ängstlichen Kind

Der Sturm rüttelt das Auto gar sehr

der Kleine atmet vor Angst ganz schwer:

„Oh Papa, ich hab Angst – Siehst du die Roten Gespenster am Himmel flimmern.“

„Beruhig dich mein Sohn wir sind bald zu Haus, schon vorbei an Simmern.“

„Nein Papa, ich kenn die Geister wohl vor uns im Raume,

sie ängstigen mich auch nachts – in meinem Traume.“

Der Vater kämpft mit Wagen gegen den brausenden Sturm

neben ihm sitzt sein Sohn, zusammengerollt wie ein armer Wurm.

Beängstigt schaut dieser hinaus zum Horizont:

„Schau Vater, sie bilden eine Front…

oh wie Zittern mir vor Angst die Hände,

Vater, errichten sie gar rund um uns herum hohe Wände?“

Aus dem Sturme erwächst nun ein grauslicher Orkan

der Vater fest am Steuer, kämpft jetzt gegen des Sohnes Wahn

„Mein Sohn, die Geister, die du siehst sind nur rotes Licht…“

„…Papa, Papa! Schau, so wie sie schwirren, das glaub ich nicht!

Papa – Hilfe – sie greifen uns nun an…“

als letztes sah er den Flügel nah`n…

Gut für die Ressourcen, dass man aus Wind den Strom erzeugt,

doch zu viel des Guten hat mich noch nie so richtig überzeugt.

9_Fritz Schmidtmeier – Gedicht

Über den Autor: admin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert